Zurück zur Übersicht
28.01.2021

Kraftwerk im Keller

Die Zukunft der Energieversorgung muss intelligent, sauber und effizient sein. In dieser Forderung sind sich nahezu alle einig. Eine Technologie, die alle drei Kriterien erfüllt und die sowohl in der Strom- als auch in der Wärmeversorgung attraktiv für Einfamilienhäuser ebenso wie für Gewerbe und Kommunen ist, ist die Erdgas-Brennstoffzelle. Im badenova Service-Center Lörrach hat die Netztochter bnNETZE jetzt diese Technologie als Schau-Anlage eingebaut, betrieben wird sie von der Wärmetochter badenovaWÄRMEPLUS.

Brennstoffzelle in Lörrach
Brennstoffzelle in Lörrach

Die Brennstoffzelle ist mehr oder weniger ein kleines Kraftwerk im Heizungskeller. Dieses Kraftwerk erzeugt mit Erdgas Strom. Voraussetzung ist deshalb ein Erdgas-Hausanschluss. Der in der Brennstoffzelle erzeugte Strom ist deutlich klimafreundlicher als der Strom aus der Steckdose, denn dort handelt es sich physikalisch immer um den bundesweiten Mix aus Kohle-, Atom- und Erneuerbaren Stromquellen. Stand Januar 2021 liegt der Effekt in der CO2 Einsparung bei 50 Prozent.

Mit dem in einer Brennstoffzelle erzeugten Strom können ein Wohnhaus oder ein Büro- oder Gewerbegebäude ihren internen Strombedarf decken, überschüssigen Strom sogar zusätzlich gegen Vergütung ins öffentliche Netz einspeisen. Weil das Erdgas, mit dem hier der Strom erzeugt wird, pro Kilowattstunde nur ein Viertel einer Stromkilowattstunde kostet, ist der Spareffekt gegenüber Strom aus dem Netz also entsprechend groß.

Der Staat fördert über die Bankengruppe KfW und der BAFA Anschaffung, Einbau und Betrieb einer Brennstoffzelle mit 12.000 bis maximal 30.000 Euro, abhängig von der Leistungsfähigkeit.

In ihrem Service-Center am Standort Lörrach hat badenova aus all den genannten Gründen selbst eine Brennstoffzelle eingebaut, die als Referenzanlage für interessierte Kunden zur Verfügung steht. Ihr Betrieb ist als Pilotprojekt angelegt, bei dem sämtliche Erzeugungswerte, Effizienz, Kosten, technischen Prozesse und Steuerbarkeit rund um die Uhr einem Monitoring unterliegen und regelmäßig ausgewertet werden.

Es handelt es sich um eine marktübliche Anlage des Herstellers Solidpower, die 13.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt. (Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Einfamilienhaus hat einen Strombedarf von 4.000 bis 5.000 Kilowattstunden). Der Überschussstrom, der ins Netz eingespeist wird, ist dort als sauberer und jederzeit verfügbarer Grundlaststrom hochwillkommen und wird entsprechend vergütet.

Besichtigungs- und Informationstermin vereinbaren? Ansprechpartner ist: Horst Ziemann marktpartnernbetreuung@bnnetze.de