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07.03.2022

badenova und Kommunen treiben Windenergie voran

Der Ausbau der Windenergie in Land und Region ist zwingend notwendig, um die Umsetzung der Energiewende voranzutreiben und unabhängiger von externen Energielieferungen zu werden - dies haben auch die Kommunen Oberndorf a.N. und Epfendorf im nördlichen Schwarzwald klar vor Augen. Bei einer gemeinsamen Begehung des Windparks Hohenlochen mit den Spezialisten der badenova-Tochter badenovaWÄRMEPLUS konnten sich die Vertreter der Gemeinden nun ein direktes Bild von Optik und Technik der Anlagen machen.

Windparkbegehung am Hohenlochen
Windparkbegehung am Hohenlochen

Mit einem Besuch in den Gemeinderäten der Kommunen Oberndorf a.N. und Epfendorf im Dezember 2021 hatte badenovaWÄRMEPLUS für den Bau neuer Windenergieanlagen geworben. Die Projektleiter hatten die potenziellen Flächen entlang der Autobahn 81 in den Gemeinderatssitzungen präsentiert und Fragen der Gemeinderäte und Bürger beantwortet. Hier entstand auch die Idee einer gemeinsamen Begehung des im Frühjahr 2021 in Betrieb genommenen Windparks Hohenlochen auf einem Höhenrücken zwischen Oberwolfach und Hausach im Kinzigtal.

Dieser Einladung sind am vergangenen Freitag, 04. März 2022 über zwei Dutzend Gemeinderäte aus beiden Kommunen gefolgt. Durch die Begehung des Windparks, der aus vier Anlagen des Typs Enercon E-138 besteht, bekamen die Gemeinderäte einen Einblick in die praktische Umsetzung eines solchen komplexen Vorhabens. Neben den technischen Aspekten wie der Leistung des Windparks und seinen Einsparpotenzialen wurde unter anderem durch Referenten, die an der Planung und Umsetzung des Projektes maßgeblich mitgewirkt haben, Einblicke in den Natur- und Artenschutz und insbesondere in die Ausgleichsmaßnahmen gegeben. Auch beteiligte Anwohner sowie Oberwolfachs Bürgermeister Matthias Bauernfeind folgten als Vertreter der angrenzenden Kommune, die auch Miteigentümer des Windparks ist und an der Gründung einer Bürgerenergie mitwirkt, der Einladung der badenovaWÄRMEPLUS.

Oberndorfs Bürgermeister Hermann Acker bedankte sich bei badenovaWÄRMEPLUS für die Einladung und hoffte darauf, „dass auch Oberndorf und Epfendorf in naher Zukunft die Gelegenheit bekommen, ihren Beitrag zur regionalen Energiewende zu leisten.“ Epfendorfs Bürgermeister Mark Prielipp ergänzte, dass „mit einem Windpark von einer vergleichbaren Größe ein Großteil des Energiebedarfs unserer Region erneuerbar abgedeckt werden könne. Nebenbei könnten wir noch Einnahmen generieren, die der Allgemeinheit für andere wichtige Themen zugutekommen würden.“ Beide Bürgermeister freuten sich über die gemeinsame Veranstaltung und gingen davon aus, dass dies ein wichtiger Schritt zur Realisierung ihres Vorhabens sei. Auch Sebastian Schüßler, verantwortlich für die Projektentwicklung bei badenovaWÄRMEPLUS, war positiv gestimmt: „Gemeinsam mit den Kommunen in unserer Region treiben wir die Energiewende konsequent voran. Unser Ziel ist die dauerhaft regenerative Wärme- und Stromversorgung aller hier lebenden Menschen. Die gemeinsame Realisierung eines neuen Windparks bei Oberndorf a.N. und Epfendorf wäre ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg.“

badenova und Kommunen treiben Windenergie voran

Zum Vorhaben:
Oberndorf a.N. und Epfendorf sind derzeit gemeinsam mit badenovaWÄRMEPLUS in der Prüfung und Planung eines Windprojektes, das den Bau von fünf Windenergieanlagen auf kommunalen Flächen beider Gemeinden westlich und östlich der A81 beinhaltet. Auch Windenergieanlagen auf privaten Flächen der Anrainer-Kommunen sind denkbar. Erste Analysen bestätigten dem Projekt eine ausreichende Windhöffigkeit. Das Projekt befindet sich derzeit noch in einer frühen Projektentwicklungsphase, ein positiver Beschluss im Gemeinderat gäbe den baldigen Startschuss. Anschließend würden detaillierte Untersuchungen des Standorts folgen.

Zum Windpark Hohenlochen:
Die vier Windkraftanlagen der Firma Enercon, die badenovaWÄRMEPLUS errichtet hat, stehen auf der Gemarkung von Oberwolfach und Hausach auf zirka 650 Metern Höhe. Jede Anlage ist 230 Meter hoch und hat eine Nennleistung von je 4,2 Megawatt (MW). Die Anlage überrascht optisch mit einer neuen Form, da sie nicht mehr wie viele Enercon-Anlagen in Südbaden tropfenförmig anmutet, sondern sehr kompakt gehalten ist. Sie entspricht technisch den modernsten Anlagentechnologien und erzeugt jährlich rund 34 Gigawattstunden (GWh) Strom, das entspricht dem Jahresbedarf von ca. 22.222 Personen. Die dadurch generierte CO2-Einsparung pro Jahr beträgt rund 17.000 Tonnen.

Auch der Natur- und Artenschutz war bei der Planung und Umsetzung des Projekts ein wichtiges Anliegen. So wurden 60 Hektar Wald in angrenzenden Gebieten für das Auerhuhn aufgewertet, Lücken, Schneisen und Freiflächen innerhalb des Waldes erhalten oder geschaffen, Höhlenbäume und Totholzstrukturen geschützt und die Bodenvegetation gefördert. Auch der Sperlingskauz und die Waldschnepfe profitieren davon. Für Fledermäuse wurden Kästen in nun ausgewiesenen Habitat-Baumgruppen angebracht, um den Lebensraum aufzuwerten.

Ein spannendes Video zur Entstehung des Windparks gibt es auf der Projektseite Hohenlochen unter badenovawaermeplus.de/hohenlochen