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29.06.2022

PV-Symposium auf dem Stadiondach des SC Freiburg

Beim alljährlichen PV-Symposium trifft sich die Solarbranche Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zum fachlichen Austausch. Der Höhepunkt in diesem Jahr war die Besichtigung der Solaranlage auf dem Dach des SC Stadions. Die fast weltweit größte PV-Anlage auf einem Fußballstadion befindet sich aktuell im Aufbau. badenova Vorstand Heinz-Werner Hölscher und badenovaWÄRMEPLUS Geschäftsführer Klaus Preiser informierten die Solarexperten über das Projekt.

PV-Symposium auf dem Stadiondach des SC Freiburg

An insgesamt drei Tagen, vom 21.06. bis 23.06.2022, fand in den Räumlichkeiten der Messe Freiburg das Treffen der deutschsprachigen Solarbranche statt. Vertreter von Wirtschaft, Politik und Forschung diskutierten über verschiedenste Themen: Wie eine nachhaltige Produktion in Europa wirtschaftlich gelingen kann, wie die politischen Rahmenbedingungen angepasst werden sollten, damit der Zubau rascher vorankommt, über Themen wie Fachkräftemangel, Lieferhemmnisse etc. Tenor der Teilnehmer war: Die Solarenergie kann einen wesentlichen Beitrag für die Energiewende leisten, deshalb muss alles unternommen werden, damit der Zubau an Fahrt gewinnt.

Aktuell setzt die badenovaWÄRMEPLUS ihr größtes PV-Projekt um: Der Bau der weltweit zweitgrößten PV-Anlage auf einem Stadion wird in Freiburg auf dem Dach der Spielstätte des SC realisiert. Für Conexio, den Veranstalter des PV-Symposiums, war es deshalb ein Muss, dass die Symposiumsteilnehmer die Baustelle besichtigen dürfen. Im Zuge dessen hat badenova dem PV-Symposium einen Stadionabend unter dem Motto „badenova Sommernacht“ ermöglicht. Hier waren rund 300 Fachexperten vertreten. Mit dabei war auch Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn. Neben den Grußworten von OB Horn und Heinz-Werner Hölscher hat Klaus Preiser über die Historie des Projekts und die technischen Details berichtet. Die Wärmeplus installiert derzeit rund 6.200 Photovoltaik-Module auf dem Stadion des SC Freiburg. Diese 6.200 Module werden etwa 2,4 Mio. kWh Strom produzieren, wodurch der SC Freiburg seinen geplanten jährlichen Strombedarf bilanziell CO2-frei decken kann.

Die Hochleistungsmodule bezieht WÄRMEPLUS von der Firma Meyer Burger, die als einige der wenigen Firmen Solarmodule in Deutschland produziert, und dies mit einem besonders hohen Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit dem Fraunhofer ISE und dem VDE wird die Installation der Anlage auf Herz und Nieren geprüft, mit dem höchsten Qualitätssiegel des VDE zertifiziert und danach werden die Erträge der Anlage dauerhaft kontrolliert und vermessen. „Um sowohl den hohen Nachhaltigkeitsansprüchen der Stadt Freiburg und des Sportclubs als auch unserem eigenen Anspruch nachzukommen, setzen wir bewusst auf Hochleistungs-Module, die in Deutschland hergestellt werden“, bekräftigt badenova Vorstand Heinz-Werner Hölscher. In seiner Rede zeigte er auf, dass badenova frühzeitig den Ausbau der Solarenergie in der Region angeschoben und umgesetzt hat. Neben dem allgemeinen fachlichen Rahmenprogramm bot WÄRMEPLUS Besichtigungen auf das Stadiondach für die Solarfachleute an. Die Projektleiterin Franziska Bayer und ihr Projektpartner Henning Leuckel von badenovaWÄRMEPLUS brachten die PV-Experten sicher auf das Stadiondach und wieder runter – hierfür war es wichtig, schwindelfrei zu sein.

Mit dem Beginn der Sommerpause der Fußballbundesliga am 23. Mai laufen die Arbeiten auf dem SC Stadion-Dach. Mehr als 90 Prozent der Module sind inzwischen befestigt, die restlichen werden in den nächsten Tagen montiert. Da die Anlage flach mit jeweils 3 Grad Neigung in allen Himmelsrichtungen montiert ist, ist sie vom Boden aus nicht zu sehen, bietet aber aus der Luft ein beeindruckendes Bild, da sie fast das komplette Dach des Stadions bedeckt. Trotz ihrer enormen Größe ist sie nicht - wie anfangs vermutet - die größte Photovoltaikanlage auf einem Fußballdach, sondern aktuell die zweitgrößte: Die größte PV-Anlage befindet sich momentan auf dem Stadiondach des aktuellen türkischen Rekordmeisters Galatasaray Istanbul in der Türkei. Zum Beginn der neuen Saison soll die Freiburger PV-Anlage fertig installiert sein, ans Stromnetz angeschlossen und feierlich eingeweiht werden.