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20.07.2018

Neuer Wind in Bräunlingen

Die Energiewende in der Region Schwarzwald-Baar soll weiter vorankommen: Mit einem Park von sieben Windenergieanlagen nahe Bräunlingen. Das Projekt wird umgesetzt von den Unternehmen DGE Wind, Badenova-Wärmeplus sowie dem Windenergieanlagenhersteller Enercon. Deren gemeinsames Ziel ist es, die Bürger von Bräunlingen umfassend und transparent über das Windparkprojekt zu informieren. So sind Veranstaltungen vor Ort geplant, um einen persönlichen Austausch und Dialog über das Projekt zu ermöglichen.

Neuer Wind in Bräunlingen

Dass der Windpark die Menschen in Bräunlingen beschäftigt, zeigen die vielen Unterschriften, die sich für ein Bürgerbegehren aus-gesprochen haben. Dieses sieht eine Abstimmung darüber vor, ob die Stadt Gemeindeflächen zur Errichtung von Windenergieanlagen verpachten soll. Aktuell prüft der Gemeinderat die Voraussetzungen für das Bürgerbegehren. Mehrfach hatte sich der Gemeinderat in den Vorjahren sowie zu Beginn 2018 intensiv mit dem Windparkprojekt befasst. Am 12. April fiel mit 16 zu 5 Stimmen die Entscheidung, die kommunalen Grundstücke an das Konsortium aus den drei Unternehmen zu verpachten. Damit hat sich die Kommune viele Einflussmöglichkeiten gesichert, insbesondere im Hinblick auf die Größe der Anlagen, die Mindestabstände und den Umfang der Umweltverträglichkeitsprüfung. Zudem wünscht die Kommune ein Genehmigungsverfahren mit Beteiligung der Öffentlichkeit. „Die Zustimmung für uns ist deshalb eng gekoppelt an eine Vielzahl an Vorgaben, die wir erfüllen müssen.“, betont Marco Greci, verantwortlicher Projektmanager der DGE Wind. Der Gemeinderat hat u.a. folgende Beschlüsse gefasst: Es werden Mindestabstände zur Wohnbebauung sowie die Vermeidung von Schattenwurf auf Wohngebäude zwingend vorgeschrieben. Außerdem ist die Art der Anlagenbefeuerung fest vorgegeben und es wurde die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung an einer der sieben Anlagen beschlossen. Mit einer Bürgerbeteiligung können die Bräunlinger unmittelbar vom Windpark und seiner Windausbeute profitieren.

Die drei Projektpartner haben bereits wichtige Weichen gestellt, damit sich in Bräunlingen bald Windräder drehen können: Die Zwischenergebnisse der bis September laufenden Windmessungen bescheinigen dem Standort eine ausreichende Windhöffigkeit und damit Wirtschaftlichkeit. Auch die aufwendigen artenschutz-rechtlichen Untersuchungen sind erfolgreich abgeschlossen. Zudem ist einer der zwei benötigten Pachtverträge unterschrieben: Das Fürstliche Haus zu Fürstenberg hat zugestimmt, dass auf seiner Fläche ein Teil des Windparks realisiert wird, der am Ende sieben Anlagen umfassen soll.

Falls der Pachtvertrag mit der Stadt Bräunlingen nicht zustande kommt, bedeutet das kein Aus für das Energiewendeprojekt: Drei der sieben Anlagen werden wie geplant auf den Flächen des Fürsten realisiert – die mit einer Zuwegung auch ohne Nutzung städtischer Flächen erreicht werden. „Wir stehen in jedem Fall für die Realisierung des Windparks bereit“, so Jens Borchers, Leiter des Forstbetriebs beim Fürst zu Fürstenberg. Bei dieser Planungsvariante kämen etwas höhere Anlagen zum Einsatz als bei der Variante mit sieben Gesamtanlagen. Die drei Anlagen müssen räumlich näher an den Ortsteil Waldhausen heranrücken, damit zwischen den Anlagen die technisch notwendigen Abstände erreicht werden und die Anlagen weiter von den städtischen Wald-Flächen wegrücken. „Unser Ziel ist es aber, das Projekt zusammen mit der Stadt und dem Fürstlichen Haus zu Fürstenberg gemeinsam umzusetzen“, betont Marco Greci, verantwortlicher Projektmanager bei DGE Wind. Zwar seien die Vorgaben des Bräunlinger Gemeinderats deutlich weitreichender als bei allen anderen bisherigen Projekten des Unternehmens. „Aber wenn wir damit die Akzeptanz des Windparks vor Ort unterstützen können, steht es für uns außer Frage, dass wir die Vorgaben vollumfänglich umsetzen“, so Greci weiter.

Die ganze Pressemitteilung zum Windenergieprojekt findet man hier:Hier gehts zur ganzen Pressemitteilung (PDF, 177KB)

Weitere Informationen unter:

www.windpark-braeunlingen.de

Den Beschluss des Gemeinderates vom 12. April 2018 kann man nachlesen unter https://www.dge-wind.de/wordpress/wp-content/uploads/2018/04/Gemeinderatsbeschluss-Braeunlingen-Windkraft-12-4-18.pdf

Wer sich persönlich über das Windprojekt in Bräunlingen informieren möchte, hat am kommenden Mittwoch, 25. Juli die Möglichkeit dazu: Auf dem Wochenmarkt von Bräunlingen stehen Verantwortliche des Projekts für Fragen zur Verfügung – von zirka 8.30 Uhr bis 12 Uhr.