Die Wärmekonzession für das klimaneutrale Baugebiet Dietenbach ist vergeben: badenovaWÄRMEPLUS erhält den Zuschlag. „Ein klimaneutraler Stadtteil in dieser Größenordnung, der Heimat für 16.000 Menschen bieten wird, ist einmalig in Deutschland. Wir sind froh und stolz, dass wir als badenova unseren Teil dazu beitragen dürfen und uns gegen namhafte Mitbewerber durchsetzen konnten“, sagte Heinz-Werner Hölscher, badenova Vorstand.
Der Lösungsansatz der badenovaWÄRMEPLUS zur Erfüllung der Zielvorgaben ist der Wärmeverbund Freiburg-West. Dieser wird nicht nur Dietenbach einbinden, sondern auch benachbarte Stadtteile mit klimaneutraler Wärme versorgen. Lange bevor Dietenbach komplett ausgebaut ist, werden bereits hohe Mengen an CO2 eingespart.
Harter Wettbewerb: Neben badenovaWÄRMEPLUS hatten mehrere Bieter unter den vom Gemeinderat beschlossenen Rahmenbedingungen verschiedene Konzepte eingereicht, die das geforderte Energiekonzept als Grundlage hatten, dieses aber auch weiterentwickelten. Alle eingereichten Varianten hatten dabei eine Preisobergrenze einzuhalten, die sich an den Kosten einer warmen Wohnung in den Stadtteilen Vauban und Rieselfeld orientierte. Gleichzeitig mussten die CO2-Emissionen so niedrig sein, dass diese in Kombination mit der geplanten Wasserstoffproduktion eine bilanzielle Klimaneutralität sicherstellen.
Überlegenes Konzept der badenovaWÄRMEPLUS: Die badenova Tochter hat sich durchgesetzt wegen
•ihrer zukunftsweisenden Versorgungslösung für die energieeffizienten Neubauten
•der Qualitäten im Bereich der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung weit über Dietenbach hinaus und
•des preislichen Angebots, das zu 29 % unter der gesetzten Kostenobergrenze liegt.
Der neue Stadtteil Dietenbach soll wesentlicher Bestandteil des Wärmeverbunds Freiburg-West werden. Dieses Nahwärmenetz soll die Stadtteile Landwasser, Lehen, Mooswald, Betzenhausen, das Industriegebiet Nord und Zinklern verbinden und mit dekarbonisierter Wärme versorgen. Quellen für den zukünftigen Netzverbund sind unter anderem die Prozessabwärme der Firma Cerdia (ehemals Rhodia), Biogas-Heizkraftwerke und wenn möglich auch die neu zu erschließende Tiefengeothermie.
Der Ansatz entspricht den vom Gemeinderat letztes Jahr beschlossenen Szenarien des „Masterplan Wärme 2030“ und greift die städtische Entwicklungsstrategie zur Dekarbonisierung der Fernwärmenetze auf. Zudem sollen neue Solarstromanlagen im nahen Umfeld zusätzlich zu den im Stadtteil geplanten PV-Anlagen einen weiteren Beitrag zur Nutzung erneuerbarer Energien liefern.
Den kompletten Pressetext inklusive Stimmen aus dem Freiburger Rathaus kann man sich hier downloaden (PDF, 133KB):
Hintergrundinformation zur Ausschreibung:
Das vom Gemeinderat zur Umsetzung beschlossene Energiekonzept für den neuen Stadtteil Dietenbach sieht als Voraussetzung für eine klimaneutrale Energieversorgung keine fossilen Verbrennungsprozesse im gesamten Gebiet Dietenbach vor. Der Strom soll über eine sehr große Anzahl an Photovoltaikanlagen auf und an den Gebäuden, den Parkgaragen und der Lärmschutzwand erzeugt werden. Für die Wärme sollen die Quellen Grundwasser, Abwärme einer Wasserstoffproduktion und die Abwärme des am Gebiet vorbeifließenden Haupt-Abwasser-Sammlers der Stadt Freiburg genutzt werden. Die Bezahlbarkeit sollte gleichzeitig auf niedrigem Niveau gesichert werden. Diese Vorgaben galt es bei einer europaweiten Ausschreibung bestmöglich umzusetzen.
Personen auf dem Bild v.l.n.r.: Klaus von Zahn (Leiter Umweltschutzamt), Klaus Preiser (Geschäftsführer badenovaWÄRMEPLUS); Heinz-Werner Hölscher (badenova Vorstand), Christine Buchheit (Umweltbürgermeisterin Stadt Freiburg), Prof. Martin Haag (Baubürgermeister Stadt Freiburg)