Für eine erfolgreiche Wärmewende und die damit verbundene Dekarbonisierung der Wärmeversorgung gehen wir mit unserem neuen Vorhaben, dem Wärmeverbund Freiburg-West, die nächsten Schritte! Wichtigster Baustein hierbei ist die Integration von erneuerbaren Wärmequellen sowie industrieller Abwärme.
Mit dem wachsenden Wärmeverbund Freiburg-West setzen wir in den Freiburger Stadtteilen Landwasser, Lehen, Betzenhausen, Mooswald und dem Industriegebiet Nord in den nächsten Jahren die Transformation bestehender und den zukunftsweisenden Neubau von Wärmenetzen der 4. Generation um. Durch eine Netzerweiterung erschließen wir zusätzlich den neuen Stadtteil Dietenbach.
Das Gesamtinvestitionsvolumen des Projekts beträgt ca. 137 Mio. Euro, von denen perspektivisch bis zu ca. 53 Mio. Euro von der BAFA im Rahmen des „Bundesförderung Effiziente Wärmenetze (BEW)“ gefördert werden. Damit gehört unser Wärmeverbund Freiburg-West, neben unserem Vorhaben des Wärmeverbunds Freiburg-Süd, deutschlandweit zu einem der größten Projekte, welches von der BAFA gefördert wird.
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Das Wärmenetzsystem 4.0 „Wärmeverbund Freiburg-West“
Mit dem Wärmeverbund Freiburg-West wird die Wärmeversorgung der Freiburger Stadtteile Landwasser, Lehen, Betzenhausen, Mooswald und Industriegebiet Nord nachhaltig und innovativ optimiert und erweitert. Als wichtiger Meilenstein des Klimaschutzkonzepts der
Stadt Freiburg, das vorsieht bis 2035 klimaneutral zu sein, haben wir uns dabei folgende Ziele gesetzt:
Erzeugung von über 85% der Wärme aus erneuerbaren Energien und industrieller Abwärme der Cerdia
Schaffung eines innovativen Wärmeverbunds aus vielen dezentralen großen und kleinen Einspeisern
Zusammenführung und Erweiterung einzelner bestehender Wärmenetze
Sanierung und Reduktion der Rücklauftemperaturen im Bestandsnetz
Geplanter Wärmeverbund Freiburg-West
Zahlen, Daten, Fakten
Das Wichtigste zum Wärmeverbund in Kürze:
Länge der Wärmetrasse: 12,2 km Bestandnetz und ca. 25 km Netzausbau
Wärmeabsatz: Steigerung von 49,5 Mio. kWh/a in 2021 auf 101 Mio. kWh/a in 2027
CO2-Einsparung: 7.360 t pro Jahr nach Beendigung des ersten Maßnahmenpakets. Bis 2042 wird eine durchschnittliche Einsparung von 19.000 t/a erzielt
Investitionssumme: 137 Mio. €
Wärmeerzeugung: Über 85 % erneuerbare Energien bzw. Abwärmeanteil im Netz (nicht fossile Wärmeerzeugung)
Energiezentrale Dietenbach
An der Mundenhofer Straße entsteht bis ca. 2026 eine neue Energiezentrale, die über eine Fernwärmeleitung mit dem Wärmeverbund Freiburg-West verbunden sein wird und den neuen Stadtteil Dietenbach über ein eigenes Niedertemperaturnetz mit Wärme versorgt. In der Energiezentrale machen neue Großwärmepumpen Wärme aus dem Grundwasser und aus dem Abwasser nutzbar. Diese CO2-freie Wärme kann zukünftig sowohl in Dietenbach aber auch im gesamten restlichen Wärmeverbund Freiburg-West genutzt werden.
Kooperation mit Cerdia
Für den zukunftsweisenden Ausbau unserer Fernwärmenetze haben wir eine Kooperation mit der Cerdia geschlossen und damit unsere langjährige Partnerschaft erweitert.
Ein Teil der unvermeidbaren Abwärme im Produktionsprozess der Cerdia nutzen wir bereits seit mehreren Jahren für die Wärmeversorgung im Industriegebiet Nord. Im Rahmen des Projektes Wärmeverbund Freiburg-West haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Nutzung der Abwärme mindestens zu verzehnfachen, und so noch mehr Abwärme in Nutzenergie umzuwandeln.
Die hierdurch erzeugte CO2-freie Energie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung und bietet darüber hinaus zusätzliche Kapazitäten, um weitere Anschlussnehmer in Freiburg zu versorgen.
Durch die Kooperation mit der Cerdia Produktions GmbH ist es uns möglich, im Wärmeverbund Freiburg-West zeitnah ein großes Gebiet, das im langfristig angelegten Wärmemasterplan der Stadt Freiburg ebenfalls für den Ausbau der Fernwärme vorgesehen ist, mit umweltfreundlicher CO2 freier Wärme zu versorgen.
Maßnahmenpakete des Wärmeverbund-West
Das Projekt Wärmeverbund Freiburg-West gliedert sich in drei Maßnahmenpakete bis 2034:
Maßnahmenpaket 1: 2023-2026
Im ersten Schritt werden zwei neue Energiezentralen bei der Cerdia im Industriegebiet Nord sowie im neuen Stadtteil Dietenbach errichtet.
Die vorhandenen Wärmenetze und Erzeugungsanlagen werde sukzessive über neue Haupttrassen mit den beiden neuen Energiezentralen verbunden. Um den Anteil der Fernwärmeversorgung im Wärmeverbund Freiburg-West auszubauen, werden weiterhin Verteilnetze in bislang noch nicht erschlossenen Stadtteilen aufgebaut. Darüber hinaus werden Sanierungen an den vorhandenen Wärmenetzen und den Erzeugungsanlagen umgesetzt, um diese optimal in den Wärmeverbund Freiburg-West integrieren zu können.
Nach Abschluss des ersten Maßnahmenpakets wird der Anteil erneuerbarer Energie und Abwärme im Wärmeverbund Freiburg-Westmindestens 85 % betragen.
Der Erdgas-Anteil an der Wärmeversorgung für die Spitzenlastabdeckung beträgt zunächst noch bis zu 15 %. Für eine vollständige Dekarbonisierung sind daher weitere Schritte nötig, die in einem zweiten und dritten Maßnahmenpaket umgesetzt werden.
Maßnahmenpaket 2: 2027-2030
Ersatz- und Anschlussinvestitionen in treibhausgasneutrale Wärmeerzeugungsanlagen zur Sicherstellung der Wärmeversorgung mit einem weiter stark ansteigenden Fernwärmeanteil im Wärmeverbund Freiburg-West. Dazu gehört insbesondere die Einbindung geothermischer Wärme voraussichtlich ab dem Jahr 2027 sowie der Ausbau der Verteilnetze.
Maßnahmenpaket 3: 2031-2034
Weitere Anschlussinvestitionen zur vollständigen Dekarbonisierung des Wärmeverbunds sowie der Zusammenschluss mit den umliegenden Wärmenetzen zu einem gesamthaften „Wärmeverbund Freiburg“.
Kontakt
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